KÖNIG ÖDIPUS

Tragödie von Sophokles
2007 neu übersetzt von Oliver Karbus

Mit Oliver Severin, Nicole Spiekermann, Georg Luibl, Michael Althauser u.a.

Inszenierung: Stefan Zimmermann
Produktion: a.gon Theater

Sophokles entwickelte die „analytische Tragödie“, die das Geschehen von Ende her aufrollt, und stellte das nach Wahrheit und Selbsterkenntnis suchende Individuum in den Mittelpunkt. Von seinen über 100 Tragödien sind sieben erhalten: Antigone, König Ödipus, Elektra, Ödipus auf Kolonos, Ajax, Die Trachinierinnen und Philoktetes.

On Tour:
27. Oktober 2016 bis 22. November 2016

HANDLUNG

Theben, etwa 1.250 vor Christus: König Laios und seiner Frau Iokaste wird vom Orakel weisgesagt, es werde ihnen ein Sohn geboren, der den Vater töten und die Mutter heiraten werde. Als Iokaste dann einen Sohn zur Welt bringt, beschließen sie, das Kind zu töten. Iokaste übergibt den Säugling einem Hirten, der ihn mit gebundenen Füßen im Wald aussetzen soll. Dieser jedoch hat Mitleid und gibt das Kind einem Mann, der in den Diensten des Königs von Korinth steht. Der König nimmt den Kleinen als Sohn an und nennt ihn Ödipus. Durch das Orakel von Delphi erfährt Ödipus von seiner Bestimmung, den Vater zu töten und die Mutter zu heiraten. Er flieht aus Korinth, um weit weg von seinen vermeintlichen Eltern zu sein. Unterwegs gerät er in heftigen Streit mit einem alten Mann. Er erschlägt ihn, nicht ahnend, dass dies Laios, sein Vater war. Der Weg führt ihn nach Theben, wo er die Sphinx besiegt und die Stadt von deren Terror befreit. Zum Lohn machen ihn Thebens Bürger zum König und geben ihm Iokaste zur Frau. Eine Weile geht alles gut, doch dann wütet die Pest in Theben. Der Seher Teiresias enthüllt, dass die Pest die Strafe für das von Ödipus begangene doppelte Verbrechen des Vatermordes und des Inzests sei. Voller Verzweiflung erkennen Ödipus und Iokaste, dass die Weissagung sich trotz all ihrer Gegenwehr erfüllt hat. Sie suchen nach Sühne…

REAKTIONEN

Regisseur Stefan Zimmermann offenbarte den unvermeidlichen Untergang des Herrschers in sachlichen Szenen, die die Balance zwischen antikem Drama und moderner Sprache, moderner Ausstattung und antikem Spiel stets halten konnten. Eine Inszenierung, die auf Abstand den Fall des Hauses Theben aufzeigte, ohne spröde zu wirken, ohne ins Pathos zu verfallen

Rheinische Post Kleve

Unter der Regie von Stefan Zimmermann servierte das a.gon Theater eine beeindruckende Neufassung des »König Ödipus«. Zimmermanns Inszenierung interpretiert den Stoff auch optisch überaus modern, ohne ihn dabei nachhaltig zu entstellen.

Baden Online Lahr

Eine großartige Aufführung! Dass Stefan Zimmermann bei seinen Bildern eine Mischung aus Moderne und Antike auf die Bühne bringt, gibt der nachhaltigen Wirkung der Geschichte noch eine zusätzliche Schärfe.

Acher und Bühler Bote

Eine optisch ansprechende Inszenierung mit atmosphärischer Dichte, belohnt mit brandendem Applaus.

Badisches Tagblatt Bühl