DEUTSCHSTUNDE

Schauspiel in sieben Bildern (UA)
nach dem Roman von Siegfried Lenz
70 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs erstmals auf der Bühne!

Bühnenfassung: Stefan Zimmermann
Besetzung: Max Volkert Martens, Stefan Rehberg, Nicole Spiekermann, Florian Stohr, Benedikt Zimmermann u.a.

Inszenierung: Stefan Zimmermann
Produktion: a.gon Theater

Noch nie war die Deutschstunde auf einer Bühne zu sehen. Die neue Bühnenfassung – die erste von Autor und Verlag autorisierte – ist also eine kleine Sensation!

3. Theaterpreis DIE NEUBERIN der INTHEGA

On Tour:
09. September 2016 bis 18. Oktober 2016

HANDLUNG

In ausgewählten Szenen konzentriert sie das Geschehen auf das Kernthema, den Aufsatz über „Die Freuden der Pflicht“, den der 20-jährige Siggi Jepsen 1954 in einer Besserungsanstalt schreiben soll. Zunächst bleibt das Blatt leer, doch dann kann Siggi kein Ende finden – Heft um Heft füllt sich. Zu sehr beschäftigt ihn, was er als Kind und Jugendlicher während des Krieges erleben musste: Sein Vater, der kleine Dorfpolizist Jens Ole Jepsen, hatte seinen Jugendfreund, den als „entartet“ gebrandmarkten und mit Berufsverbot belegten Maler Max Ludwig Nansen, bespitzelt, überwacht und denunziert. (Vorlage der Figur ist der berühmte Expressionist Emil Nolde). Pflichterfüllung ging vor Menschlichkeit. Und selbst nach dem Ende des Regimes verfolgte Jepsen den Maler beharrlich weiter – seine Mission schien keinen Auftrag mehr zu brauchen.
Lenz wurde nicht nur zum genialen Denker über die deutsche Nazi-Diktatur, sondern auch zum menschlichen Botschafter zwischen dunkler Vergangenheit und demokratischer Gegenwart – vor allem mit der Deutschstunde, in der er das Unvorstellbare vorstellbar machte, getreu seinem Motto: „Ich schreibe, um die Welt zu verstehen“.

REAKTIONEN

Es war unbedingt sehenswert, was Regisseur Stefan Zimmermann aus der literarischen Vorlage gemacht und wozu er die Schauspieler inspiriert hat.

Fellbacher Zeitung

Brillant inszeniert und besetzt! Stefan Zimmermann ist es gelungen, den Kern der „Deutschstunde“ ins Theater zu bringen, dabei sprachlich dicht an Lenz zu bleiben und die zeitlichen Ebenen der Romanvorlage geschickt umzusetzen.

Mindener Tageblatt

Zimmermann ist ein starkes und sehenswertes Stück gelungen. Er bleibt mit seinem Schauspiel bewusst nah am Original, erhält die Sprache des Schriftstellers und des Romans, die unverändert aktuell ist. Und macht mit seiner Inszenierung beeindruckend die Dramatik sichtbar. Er zeigt das Thema direkt und unverfälscht, mit einer gekonnten Dramaturgie und einer klugen Besetzung.

dpa

Eine ergreifende Inszenierung des Romans „Deutschstunde“ haben rund 400 Besucher in der Stadthalle in Lübbecke erlebt. Die zunächst betretene Stille verwandelte sich in tosenden Applaus der Zuschauer.

Neue Westfälische Lübbecke