HANDLUNG
Volpone, ein reicher Geizhals in Venedig, stellt sich todkrank und lässt durch seinen Diener Mosca nacheinander einige habgierige Venezianer wissen, er werde ihnen sein Vermögen hinterlassen, wenn er nur ihrer Freundschaft sicher sei. Die Erbschleicher überhäufen ihn mit Geschenken. Sie sind wie Volpone (der Fuchs) und Mosca (die Schmeißfliege) schon durch ihre Tiernamen typisiert. Der Kaufmann Corvino (die Krähe) liefert seine junge Frau Colomba (die Taube) dem Volpone ans Bett. Der Wucherer Corbaccio (der Rabe) überschreibt Volpone sein Vermögen, um es als Erbe, vergrößert, wiederzugewinnen, und enterbt dabei seinen Sohn Leone (der Löwe). Mosca aber klärt Leone auf und bringt ihn in Volpones Haus, wo Leone gerade zurechtkommt, die Vergewaltigung der Kaufmannsgattin Colomba zu verhindern. Da sich alle vor einer Blamage schämen und überdies der Notar Voltore (der Geier) immer noch auf Volpones Erbe hofft und vor keinem Betrug zurückscheut, trägt Volpone vor Gericht den Sieg davon. Um den Spaß noch weiter zu treiben, setzt Volpone Mosca als Alleinerben ein, stellt sich tot und will die Wut der Betrogenen genießen. Mosca aber, der von Volpone durch einen Schuldschein erpresst wird, nutzt das Testament aus und weist Volpone als lebenden Leichnam ab. Der enterbte Sohn des Wucherers und die verkuppelte Frau des Kaufmanns sind die einzigen relativ anständigen Menschen.